Meine Brüder und Schwestern im Norden - Nordkorea-Information

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Meine Brüder und Schwestern im Norden

Meine Brüder und Schwestern im Norden

Wer weiß außerhalb des Landes wirklich etwas über Nordkorea? Was wir von diesem abgeschotteten Land zu sehen und zu hören bekommen, ist immer das gleiche: Militär-Paraden mit Panzern und Raketen, Soldaten und Soldatinnen, die wie Roboter marschieren, Kriegsdrohungen, Hungersnöte, dressierte Kinder und nicht zuletzt die drei Generationen von den Diktatoren und die ihnen hysterisch huldigende Gefolgschaft. Sung-Hyung Cho geht diesen Fragen nach, mitten drin – in Nordkorea: MEINE BRÜDER UND SCHWESTERN IM NORDEN porträtiert die Menschen hinter den hartnäckigen Klischees und Stereotypen eines unverstandenen Landes und gibt Einblicke hinter die protzige Propagandafassade einer uns verschlossenen Lebenswelt. Die Menschen, denen die Regisseurin auf ihrer Reise durch das Land begegnet – Ingenieur, Soldatin, Bauern, Maler, Näherinnen – sind keine Zufallsbekanntschaften, sondern wurden vom Regime ausgesucht. Trotzdem nähert sie sich ihren Protagonisten dabei aufrichtig interessiert, respektvoll und vor allem ohne jegliche Wertung. So kommt ein fröhliches Volk zum Vorschein, dessen Liebe zu „ihrem Führer“ uns mehr als einmal sonderbar erscheint, das seine Wünsche und die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung der beiden Koreas aber noch längst nicht aufgegeben hat.


Die Regisseurin

Die Frankfurter Filmemacherin Sung-Hyung Cho wuchs als gebürtige Südkoreanerin mit der Vorstellung auf, das nördliche Nachbarland sei von Monstern bevölkert: In der Schule lernte sie, dass Nordkoreaner rote Haut und zwei Hörner am Kopf hätten. Als erste südkoreanische Filmemacherin überhaupt erhielt sie eine offizielle Drehgenehmigung für das Land jenseits der Grenze und somit die Chance, sich von ihren Vorurteilen zu verabschieden und ihr vorgefertigtes Bild von den Menschen im Norden zu revidieren. Für ihren ersten Langfilm FULL METAL VILLAGE erhielt Regisseurin Sung-Hyung Cho 2006 den Hessischen Filmpreis, den Schleswig-Holstein Filmpreis sowie 2007 den Max-Ophüls-Preis, den Gilde-Filmpreis und den DEFA-Nachwuchspreis. 2009 feierte ihr zweiter Film ENDSTATION DER SEHNSÜCHTE seine Premiere auf der Berlinale. Ihr dritter Film 11 FREUNDINNEN über die Fußballnationalmannschaft der Frauen während der Weltmeisterschaft 2011 hatte auf Internationalen Filmtagen in Hof die Uraufführung. Nach dem eindrucksvollen Dokumentarfilm VERLIEBT, VERLOBT, VERLOREN über in der DDR zurückgelassenen Familien junger Studenten aus Nordkorea, geht Regisseurin Sung-Hyung Cho in ihrem neuesten Heimatfilm MEINE BRÜDER UND SCHWESTERN IM NORDEN nun den nächsten Schritt und dreht als erste Südkoreanerin im unbekannten und abgeschotteten Nordkorea.


Director´s Note

Über Nordkorea kann man alles Mögliche und Unmögliche erzählen, zumal das Gegenteil schwer zu beweisen ist. So kursieren haarsträubende, zum Teil bizarre Geschichten, die man nicht überprüfen kann. Wenn es um Nordkorea geht, hört journalistische Sorgfalt und Seriosität plötzlich auf. Nicht nur bunte Geschichten, sondern auch journalistisch ernst gemeinte Lügen über das Land, sind okay, oder gar willkommen, wenn sie der Kritik an diesem schrecklichen Schurkenstaat dienen. Der Zweck heiligt das Mittel. Eine differenziertere Betrachtung Nordkoreas wird nicht nur nicht abverlangt, sondern ist per se suspekt.

Es scheint, dass man in einer dermaßen aufgeregten Zeit, wie der unseren nicht mehr mit journalistischer Ausgewogenheit punkten kann; mit einem schrillem Aufschrei und einem erhobenen Zeigefinger aber schon. In einer immer komplexer werdenden Welt ist das Bedürfnis nach einem Buhmann, nach einer Projektionsfläche für Angst und Schrecken, einer Symbolfigur für das Böse  groß. So fühlt man sich moralisch sicherer und überlegen. Aktuell hat die Weltgemeinschaft meinen Landsleuten im Norden diese Rolle zugewiesen. Und Nordkorea und die nordkoreanische Führung übernehmen diese Rolle offenbar sehr gerne und erfüllen sie zufriedenstellend.
Wir hören regelmäßig von Atombomben- und Raketentests, von schlimmsten Menschenrechtsverletzungen und von totalitärem Wahnsinn. Also genau das, was wir von dem Land erwartet haben. Leider ist dieser „internationale Depp“ – der nordkoreanische Führer, über den sich jeder lustig machen kann, und der als „der Teufel schlecht hin“, keine differenzierte Beobachtung zulässt, auch ein Teil meines Heimatlandes Korea.

Als geborene Koreanerin möchte ich auch meine Landsleute im Norden besser und vor allem anders als in bisherigen Betrachtungsweisen kennenlernen. Meinen ersten Schritt habe ich mit dem Dokumentarfilm MEINE BRÜDER UND SCHWESTERN IM NORDEN getan. Mir ist bewusst, dass ich mir mit diesem Film keine Freunde machen werde. Weder die aufgeklärten Intellektuellen im Westen, noch meine Landsleute im Süden werden den Film gutheißen. Denn mein Film versucht, das Land und die Menschen unvoreingenommen und differenziert darzustellen. Ich glaube es ist Zeit die Lage genauer anzuschauen. Denn ich will wissen, wie Nordkorea wirklich ist und ich hoffe noch immer auf eine Wiedervereinigung.


Interview mit der Regisseurin Sung-Hyung Cho

1. Wann haben Sie die Idee entwickelt in Nordkorea drehen zu wollen?

Ich allein wäre nie auf die Idee gekommen, in Nordkorea drehen zu wollen. Nicht, weil ich kein Interesse an dem rätselhaften Land hatte, sondern weil ich dachte, dass es für mich als gebürtige Südkoreanerin einfach nicht möglich sein würde, Nordkorea zu betreten, geschweige denn eine Drehgenehmigung zu erhalten. Außerdem hatte ich natürlich Angst vor diesem Land.

Doch im Zuge der Finanzierung meines vorletzten Films VERLIEBT, VERLOBT, VERLOREN hatten wir Schwierigkeiten, einen Sender zu finden und somit genügend Produktionsmittel zusammenzukriegen. Da hat mich die Redakteurin vom Hessischen Rundfunk auf die Idee gebracht, einen Teil des Films in Nordkorea zu drehen, wenn die ostdeutschen Familien sich mit ihren nordkoreanischen Angehörigen in Pjöngjang treffen würden. Wenn dieser Dreh zu Stande käme, würde der HR als Koproduktionspartner einsteigen.

Schließlich ist der Dreh nicht zu Stande gekommen, aber wir hatten den Kontakt zu den zuständigen Personen in Pjöngjang hergestellt. Die Behörden in Nordkorea sagten uns ab, weil sie nie wieder etwas von deutsch-nordkoreanischen Familiengeschichten hören wollten. Aber mit einem anderen Thema, könnten wir auf eine Zusammenarbeit hoffen. Damit war die Idee geboren, so einfach war das.

2. Warum wollten Sie diesen Film unbedingt machen?

Obwohl Nordkorea für die Weltöffentlichkeit total verschlossen bleibt, hört man im Westen relativ viel von diesem kleinen Land auf der anderen Seite des Erdballs. Was wir jedoch zu sehen bekommen, ist immer das gleiche: Militär-Paraden, Raketen, Soldaten, Hungersnöte, „dressierte“ Kinder und die Führer in drei Generationen, die von den Massen frenetisch gefeiert werden. Ich wollte mit meinen eigenen Augen sehen und erfahren, wie es dort aussieht, wie die Menschen ticken und warum sie uns so seltsam erscheinen. Im Endeffekt sind sie ja auch Koreaner mit denen wir Südkoreaner eine lange Geschichte und Tradition teilen. Außerdem fühle ich mich als Koreanerin mit deutscher Staatsangehörigkeit verpflichtet, nach Möglichkeit bei der Versöhnung und Wiedervereinigung Koreas beizutragen.

3. Wie waren die Vorbereitungen?

Ich musste zuallererst auf meine koreanische Staatsangehörigkeit verzichten und eine deutsche erlangen, um überhaupt nach Nordkorea einreisen zu dürfen. Das ist nicht nur wegen Nordkorea, sondern auch wegen Südkorea erforderlich gewesen. Wenn eine Südkoreanerin ohne die Erlaubnis der südkoreanischen Regierung nach Nordkorea einreist, kann sie davon ausgehen, bei der Rückkehr am Flughafen in Seoul verhaftet zu werden. Eine Reise nach Nordkorea wird in Südkorea als Staatsverrat angesehen und ebenso geahndet. Auf der koreanischen Halbinsel sind der eiserne Vorhang und der kalte Krieg noch allgegenwärtig.

Im nächsten Schritt haben wir uns dann genau überlegt, wie es uns gelingen könnte, neue Wege zu beschreiten und andere Bilder und Geschichten aus Nordkorea zu finden, um nicht wieder die immer gleichen Stereotypen zu bedienen. Also haben wir erst einmal eine lange Wunschliste möglicher Protagonisten erstellt; allesamt Personen in ganz unterschiedlichem Alter, mit ganz verschiedenen Berufen und Wohnorten. Das war eine wirklich sehr lange Liste und zu unserem Erstaunen haben die Nordkoreaner wirklich alle Protagonisten für uns vorausgesucht und uns vorgestellt. So hatten wir die Möglichkeit, manche Protagonisten auch abzulehnen und manche vor Ort spontan(!) auszutauschen.

4. Haben Sie das alles aus Deutschland koordiniert?

Um die Protagonisten auszuwählen und die Drehorte kennenzulernen haben wir vor dem richtigen Drehbeginn bereits drei Mal das Land besucht. Anscheinend hat sich kein Filmteam bis dato solche Mühe für die Vorbereitung gemacht. Die meisten Teams bereisen das Land zum ersten Mal und drehen gleich los. Wir haben auf der zweiten Recherchereise verstanden, warum die anderen Filmteams immer das Gleiche zu sehen bekamen. Es gibt offenbar eine Regelung, was ausländische Gäste zum Auftakt zu sehen bekommen. Wenn man dann zum zweiten Mal anreist, erhält man etwas Neues zu sehen, auch ein wenig mehr und so weiter.

5. Worauf mussten Sie achten?

Mir war sehr wichtig, dass ich von Anfang an nichts heimlich drehe. Ich dachte mir, dass ich als gebürtige Südkoreanerin noch genauer beobachtet werden würde. Die Vermutung lag nahe, dass die Nordkoreaner viel aufmerksamer und viel sensibler dafür sein würden, was ich da tue und wie ich mich benehme. Und ich wollte den Nordkoreanern keinerlei Anlass geben, mich als eine Spionin aus dem Süden zu bezichtigen. So etwas ist in der Vergangenheit durchaus schon vorgekommen. Ich erinnere mich beispielweise an einen Fall, da wurde eine als Touristin getarnte US-amerikanische Journalistin mit koreanischer Abstammung in Nordkorea verhaftet und erst dank der zähen Verhandlungen von Ex-Präsident Jimi Carter, durfte sie wieder ausreisen.

Wäre ich überehrgeizig gewesen und hätte die Regeln missachtet, hätte ich schnell auch solch eine diplomatische Krise zwischen Nordkorea, Südkorea und Deutschland auslösen können.

Aber die äußerst schwierigen Drehsituationen und extrem unerfreulichen Erfahrungen mit dem DFB, die ich beim Dreh für den Film 11 FREUNDINNEN erlebt habe, haben mir sehr viel geholfen zu verstehen, wie ein totalitäres System funktioniert und wie eine Kultur der Angst auf die Menschen auswirkt. So war ich bestens auf Nordkorea vorbereitet.

6. Wie schwer fiel es Ihnen, Ihre südkoreanische Staatsbürgerschaft gegen die deutsche einzutauschen?

Anfangs war es sehr komisch für mich, ich war auch sehr wehmütig. Aber was tut man nicht alles, um einen Film zu retten? Ich war seit 2006 mit dem Projekt VERLIEBT, VERLOBT, VERLOREN beschäftigt. Ich wollte das Projekt unbedingt zu Ende bringen. Ich war es auch den Protagonisten schuldig, die sich so sehr wünschten, dass ihre Familiengeschichten endlich erzählt werden würde. Und irgendwie fühlte ich mich als Koreanerin – wenn es auch seltsam klingen mag – ein Stückweit verantwortlich für das Schicksal, dass ihre Familien getrennt wurden. Aber aufgrund der fehlenden Finanzmittel und Senderbeteiligung war es nicht möglich.

Und jetzt, nach dem Verzicht auf die Südkoreanische Staatsangehörigkeit, fühle ich mich kompletter denn je. Denn jetzt gehört nicht nur Südkorea zu meiner „Sammlung der Heimat“, sondern jetzt ist auch Nordkorea ein Teil meiner Heimat geworden.

7. Was waren die größten Herausforderungen beim Dreh?

Am schwierigsten war es, das zu sehen, was wirklich da war, zwischen den Bildern, die wir schon im Kopf hatten – diese sind meist sehr voreingenommen – und den Bildern, die die Nordkoreaner von sich preisgaben. Ich wollte wissen, wie viel alltägliches Leben es in solch einem totalitären System gibt und wie viel das System und die Staatsideologie im „normalen“ Alltagsleben steckt.

Mit den Protagonisten möglichst offen und ehrlich zu sprechen, ohne sie in Gefahr oder Verlegenheit zu bringen. Dabei half mir die Tatsache, dass unsere nordkoreanischen „Partner“ bei den Interviews nie direkt dabei waren. Ich hatte sie im Vorfeld darum gebeten von den Dreh-Orten fern zu bleiben. Das wollten sie natürlich zunächst nicht, doch ich habe sie ganz offen gefragt, was besser für ihr Vaterland sei: Wenn die Protagonisten steif und angespannt wie Marionetten rüberkommen, oder entspannt und menschlich. Das haben sie verstanden und sind ferngeblieben oder rausgegangen.

Was für mich viel schlimmer war, war die Tatsache, dass man ab vom Dreh keine Chance hat einfach einmal alleine spazieren zu gehen oder in der Stadt ohne Begleitung einfach einmal herum zulaufen oder schoppen zu gehen. Unsere Partner waren immer in der Nähe, sie waren unsere Schatten. Nach vier Wochen hatten wir die Nase richtig voll. Wir, das Team, waren nicht mehr vorsichtig, sondern wurden sehr ruppig und konfrontativ. Es wurde Zeit abzubrechen, denn wären wir noch länger in Nordkorea und somit unter ständiger Beobachtung geblieben, hätte es heikel werden können.

8. Was war ihre größte positive Überraschung?

Dass die Nordkoreaner mich willkommen hießen und sich wirklich über die Begegnung mit mir gefreut haben. Obendrein war ich überrascht, dass sie wirklich alle eine Wiedervereinigung wollen, ersehnen und erhoffen. Ansonsten hat mich die schöne Natur schwer beeindruckt und auch der Ökostalinismus, wenngleich notgedrungen so doch sehr beeindruckend.

Was ich auch erstaunlich fand, dass der Bauer ständig vom Kaufen und Verkaufen gesprochen hat. Und dass die Nordkoreanerinnen für amerikanische Modemärkte nähen. Ob das positiv ist, sei dahin gestellt, überraschend war es allemal.

9. Was hat sich durch den Dreh in Ihrem Verständnis/Blick auf Nordkorea verändert?

Ich habe gelernt, das Regime und die Menschen dort nicht gleich zu setzen, und dass die Nordkoreaner auch Menschen wie Du oder Ich sind. Sie sind keine Marionetten oder Monster. Unser herkömmliches Bild über Nordkorea als „das absolut Böse“, verrät eigentlich viel mehr über uns selbst als über das Land.

10. Wie war die Zusammenarbeit mit den Behörden?

Das Auswärtige Amt und die deutsche Botschaft in Pjöngjang waren sehr hilfreich und auch mutig. Enttäuschend war die Zusammenarbeit mit dem DRK. Die Beamten vom DRK haben weder Mut noch Ideen. Wenn etwas Neues versucht wird, versuchen sie es zu übersehen oder gar zu verhindern.

Auch die Behörden in Nordkoreaner sagen zu jeder Anfrage immer erst einmal „Nein“. Doch wenn man dran bleibt, mit ihnen aufrichtig und auf Augenhöhe ohne Arroganz spricht, kann man sie überzeugen. Mit dieser Taktik haben wir viel mehr erreicht, als wären wir mit der Brechstange vorgegangen. Erschwerend kam hinzu, dass die Behörden in Nordkorea sehr langsam sind. Das Visum für Nordkorea wurde jedes Mal erst einen Tag vorm Abflug oder gar am Tag des Abflugs überreicht. Einmal haben wir sogar den Flug verpasst, weil das Visum noch nicht da war.

Die Südkoreaner wurden in der ganzen Zeit natürlich komplett ausgeklammert. Sie sollten auf gar keinen Fall wissen, dass ich nach Nordkorea reise. Anfangs habe ich nicht mal meinen Eltern davon erzählt.

11. Was entgegen Sie Kritikern, die sagen, Sie hätte sich durch den Film instrumentalisieren lassen?

Jede Hilfsorganisation oder Entwicklungshilfe muss sich mit diesem Vorwurf stellen, sie unterstütze mit ihrer Hilfe den Diktator und sein Terrorregime. Dennoch tun sie es weiter, weil sie wissen, dass ihre Hilfe trotzdem dem Land und den Menschen etwas Positives bringt.

So ungefähr lässt sich auch meine Haltung zu dem Dreh beschreiben. Jeder ausländische Besucher bringt etwas von der Welt in dieses verschlossene Land mit hinein. Die stetig wachsende Präsenz der Ausländer könnte bei den Einheimischen die Hoffnung wecken, dass sich in der Gesellschaft doch etwas verändert. In Bezug auf uns im Westen finde ich sehr wichtig, endlich zu lernen, das Land differenziert zu betrachten.

12. Warum sollte man sich MEINE BRÜDER UND SCHWESTERN IM NORDEN unbedingt anschauen?

Weil der Film Nordkorea und die Menschen die dort leben unvoreingenommen und differenziert betrachtet. Der Film zeigt ein komplexeres Bild von einem uns unbekannten Land und lässt gleichzeitig viel Ambiguität zu. Das ist natürlich eine Herausforderung für den Zuschauer, der ein fixes, vereinfachtes Bild von Nordkorea gewohnt ist. Ich bin der Meinung, dass dieses einseitige Bild die feindliche Koexistenz auf der koreanischen Halbinsel, die Teilung von Nord- und Südkorea verfestigt und Nordkorea weiter isoliert. MEINE BRÜDER UND SCHWESTERN IM NORDEN zeigt hingegen, dass auch in Nordkorea ganz normale Menschen leben, mit alltäglichen Wünschen, Hoffnungen und Sorgen. Neben diesem unvoreingenommenen Einblick in das rätselhafte Land ist der Film einfach unterhaltsam!


Technische Daten

PRODUKTIONSLAND  Deutschland / Nordkorea
PRODUKTIONSJAHR  2016
LAUFZEIT  106 Minuten
TON:   5.1 Surround
Bild- und Drehformat:  1:1,78 (16:9), Digital/Video HD
KINOSTART  14. Juli 2016


Die aktuellen Kinotermine finden Sie auf der offiziellen Internetseite zum Film:

http://www.meinebruederundschwesternimnorden.de/



Meine Brüder

Meine Schwestern

Arbeiterin

Ri Gum Hyang (23) arbeitet als Näherin in der Patriotischen Kleiderfabrik in Wonsan an der Ostküste. Sie würde gern „Entwerfer“ werden. Das Wort Designer versteht sie nicht.

Künstler

Kang Yong Min (42) arbeitet als Maler in dem staatlichen Mansudae Kunstatelier, Pjöngjang. Am liebsten malt er schöne Frauen und bezeichnet seine Kunst als „Schönismus“.

Animation Künstler

Bauer


Go Kwang Bok (45) ist Bauer und lebt mit seiner Frau in einem der Musterkollektiven in Sariwon. Er ist Traktorfahrer, was in Nordkorea als Privileg gesehen wird.


Bäuerin

Kim Chun Hwang (38) ist seine Frau und ist ebenfalls Bäuerin.

Massentanz

Kindergarten

Ingenieur

Heldenfriedhof

FAMILIE RI aus Pjöngjang

Ri Ok Hee (83) ist die Großmutter von Ri Ju Hyok und Ri Ok Kyong.

Ri Ju Hyok (30, Ingenieur) studierte „Automatisierung und Mechanisierung“ an der renommierten Kim Il Sung Universität und arbeitet in dem Wasservergnügungspark Munsu, Pjöngjang. Seine Aufgabe ist Automatisierung der Arbeitsprozessen und der Dienstleistung im Wasservergnügungspark.

Ri Ok Kyong (26, Soldatin) ist die Schwester von Ri Ju Hyok. Sie steht kurz vor Entlassung des zehnjährigen Militärdienstes. Als Offizierin leistet sie ihren Dienst von zu Hause aus und lebt mit der Oma und dem Bruder zusammen.



Setfoto


Alle Fotos: © Kundschafter Filmproduktion GmbH

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