Taewongun (1820–1898) - Nordkorea-Information

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Taewongun (1820–1898)

Aktuelles aus der DVR Korea > Aus der Geschichte Koreas > 19. Jahrhundert

Taewongun

Im Dezember 1863, als die fremden Aggressoren Aggressionsakte zur Eroberung Koreas um die Wette begingen, erhielt Hongsongun (Ri Ha Ung: 1820–1898), Vater des jungen Königs Kojong (1852–1919), im Feudalstaat Joson den Titel Taewongun und ergriff die Macht.

Nach dem Machtantritt erachtete der Prinzregent nur die Selbstisolierung des Landes als einen einzigen Weg zur Erhaltung des Feudalstaates, statt das Land modern zu entwickeln und dabei die außenpolitischen Tätigkeiten aktiv zu entfalten.

Er betrieb die Politik der verschlossenen Tür und traf vor allem staatliche Schritte dazu, das Eindringen des Katholizismus und die Erweiterung von dessen religiösem Einfluss zu verbieten. Er sah in dem Katholizismus eine Ketzerei gegen den Konfuzianismus, Regierungsgedanken des Feudalstaates Joson, und dessen Verneinung und startete zu Beginn des Jahres 1866 eine Verfolgungskampagne gegen französische Missionare und einheimische Katholiken.

Und mit der Isolationspolitik zur Verstoßung der fremdländischen Eindringlinge lehnte er die Aufforderung kapitalistischer Großmächte zur Öffnung des Landes für den Handel ab und leistete Widerstand gegen die bewaffneten Überfälle. Als 1866 das US-Aggressionsschiff „General Sherman“ in den Fluss Taedong einfuhr, schloss Taewongun sich dem Kampf der patriotischen Bevölkerung an und bezog harten Standpunkt gegen die US-Aggressoren. Als die USA 1871 mit großen bewaffneten Kräften die koreanische Feudalregierung zur Unterzeichnung eines Vertrages aufforderten, trat Taewongun mit noch konsequenterer Isolationspolitik entgegen.

Seine Politik der verschlossenen Tür konnte zwar für den Feudalstaat Joson, der die bürgerliche Revolution noch nicht durchführte, bei der Abwehr der aktuellen Aggression der kapitalistischen Großmächte und der Erhaltung der Unabhängigkeit des Landes gewisse Wirkung zeitigen, aber die Grundwidersprüche des dem Zerfall nahen Feudalsystems nicht völlig lösen. Und während seiner Regentschaft verschärften sich die Krise des Feudalsystems und die Klassenwidersprüche weiter.

Seit die Familie Min Ende 1873 nach Taewongun zur Macht gelangte, ging die Außenpolitik des Feudalstaates Joson von der Selbstisolierung zur Politik der „Öffnung von Häfen“ über, die den fremdländischen Kräften den Weg zur Aggression eröffnete.


Gedenkstein für Zurückweisung des Friedensschlusses


Das koreanische Volk schlug nach Mitte der 1860er Jahre mehrmalige bewaffnete Überfälle der USA und der europäischen Großmächte zurück und trug den Sieg davon.

Taewongun (1820–1898), damaliger Regent der koreanischen Feudalregierung, betrieb die Politik der verschlossenen Tür und ließ am 25. April 1871 in Hansong (heute Seoul) und in allen Kreisen des ganzen Landes Gedenksteine für Zurückweisung des Friedensschlusses errichten, mit dem Ziel, den angewachsenen Kampfelan des Volkes gegen die Aggression dafür auszunutzen, angesichts der Invasion der USA und der europäischen Großmächte den Feudalstaat und die Staatsordnung aufrechtzuerhalten.

Die Gedenksteine trugen an der Front eine Inschrift mit großen Schriftzeichen: „Westliche Aggressoren überfallen uns. Wenn wir gegen sie nicht kämpfen, bedeutet es Friedensschluss. Friedensschluss bedeutet, das Land zu verschachern.“ An der einen Seite war die kleine Inschrift zu lesen: „Im Pyongin-Jahr (1866) wurde diese Schrift geschrieben und im Sinmi-Jahr (1871) in die Gedenksteine eingegraben, die im ganzen Land errichtet wurden. Davor warnen wir alle unsere späteren Generationen.“


Naenara, März 2017

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